Leider, leider scheint es wohl zu jedem Projekt dazu zu gehören, dass ab und an auch mal kritische Stimmen laut werden und in diesem Jahr, nachdem das Projekt 52 – 2009 fast seinen ersten Monat hinter sich gebracht hat, dreht es sich vor allem um die kleine Änderung in Bezug auf die Erlaubnis auf das eigene Archiv zurückgreifen zu dürfen.
Kurz eine Erklärung, was im letzten Jahr anders war: Das Ziel bestand vor allem darin innerhalb einer Woche ein Foto zum vorgegebenen Thema zu machen. Das heißt, das Foto sollte wirklich neu sein. Der Gedanke hinter dem Projekt betraf das Entfachen Eurer Kreativität und war vor allem für die gedacht, die gerne einfach mal wieder etwas mehr mit dem Fotoapparat oder dem Stift machen wollten. So war es natürlich ganz normal, dass man nicht immer in der selben Woche ein Foto geschafft hat, Ideen kommen nicht immer auf Knopfdruck. Deshalb konnte man durch das ganze Jahr hindurch auch immer gerne Themen nachreichen oder, wenn es nun mal nicht anders ging, auch auslassen.
Neu in diesem Jahr ist nun also, dass man auch mal auf das Archiv zurückgreifen darf und ich bin gerne bereit jedem selbst zu überlassen, wie er mit dem Projekt 52 umgeht. Allerdings war mein Gedanke damals, als ich mir überlegte Archive zu zu lassen, nicht unbedingt der, dass das Thema genannt wird, alle sofort in den Ordnern kramen und schwupp, erledigt. Nein, mein Wunsch wäre es dennoch, dass man sich erst einmal ein paar Tage Zeit nimmt und schaut, ob er nicht doch noch etwas Neues hinbekommt, denn sonst geht der Gedanke, wieder mehr im Jahr kreativ zu sein, doch irgendwie flöten, oder?
Positiv ist mir allerdings aufgefallen in der Diskussion bei Hazamel hier, dass viele das Projekt genau als solches nutzen und das freut mich. In den Kommentaren machen einige deutlich, dass sie das Projekt nutzen, um im Jetzt und Heute kreativ zu sein. Da ich nur all zu gut weiß, wie schwer es manchmal ist von jetzt auf gleich vor Kreativität überzulaufen, habe ich diese Archiverlaubnis mit in das Projekt aufgenommen und jeder, der das Projekt gerne so nutzen möchte wie ich – als Anlass regelmäßig ein bisschen kreativ sein – wird genauso wie ich versuchen auf den regelmäßigen Griff ins Archiv zu verzichten und für die, die lieber auf das Archiv zurückgreifen ein genauso offenes Ohr und Auge haben. Ein altes Foto kann manchmal ganz wunderbare Geschichten erzählen. Ein schönes Beispiel ist für mich das Foto bei mo. Sicher, es ist nicht aus diesem Jahr und schon gar nicht aus diesem Monat, aber ich kann mir gut vorstellen, was für eine schöne Atmosphäre dort geherrscht haben muss…ich meine hey, Toskana, wie geil ist das denn? Und so haben wir in dieser Woche schon so viele unterschiedliche Kirchen gesehen.
Ich möchte noch einmal betonen, dass die Teilnehmer, die sich von den Archivbildern leicht ver….äppelt fühlen vielleicht mal ein bisschen gelassener an die Sache herangehen sollten. Für mich ist es ein befriedigendes Gefühl, wenn ich weiß, welche Arbeit hinter meinem Foto steckt. Wie Hazamel so schön sagte:
Wie schon erwähnt, ärgert es mich wenn ich dann über solche Beiträge stolpere und selber bei Temperaturen um die Gefrierpunkt mit den Fingern am Auslöser festfriere für ein passendes Motiv zum Wochenthema.
Ich weiß, was dahinter steckt und bin vielleicht stolz darauf, dass ich vor die Tür in die Kälte gegangen bin. Warum darüber nachdenken, wie andere mit dem Projekt umgehen? Letztendlich ist es wichtig, dass man schaut, was man selber am Besten daraus machen kann, oder nicht Und ein kleiner Rundgang durch die vielen Fotos kann einem schon den einen oder anderen interessanten Eindruck vermitteln…